Die Funktionsweise der Fahrerassistenzsysteme hängen entscheidend von der eingesetzten Sensorik sowie den zur Umfelderkennung eingesetzten Algorithmen ab. An einigen Beispielen eines Passat GTE sollen nachfolgend wichtige Funktionen, aber auch deren Grenzen, erläutert werden.
Eine Funktion zur Absicherung der Fahreraufmerksamkeit ist der „Emergency Assist“. Reagiert der Fahrer bei eingeschalteter Spurführung nicht auf die Aufforderung zum Lenkradeingriff, wird das Fahrzeug in verschiedenen Stufen bis zum Stillstand verzögert. Das Verfahren ist in den Patenten DE102013009422 und DE102013009423 ausführlich beschrieben.
Das nachfolgende Video zeigt die abgestufte Warnstrategie. Aus Sicherheitsgründen erfolgte ein vorzeitiger Abbruch.
Die Erkennung von Verkehrszeichen hängt sehr stark von den Umgebungsbedingungen ab. In einer früheren Messfahrt konnte gezeigt werden, dass der Passat GTE Probleme bei elektronischen Anzeigen bei Tageslicht hat. Dabei kann eine erfolgreiche Erkennung auch an einer Fehlzuordnung liegen. Im nachfolgenden Video ist zu sehen, wie bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsvorgaben für die Fahrspuren eine Fehlzuordnung stattfindet. Es ist zu vermuten, dass bei der eigenen Fahrspur das Kennzeichen nicht genau interpretiert werden konnte und daher die Annahme einer gleichen Vorgabe für alle Spuren getroffen wurde.
Die Leistungsfähigkeit der Erkennung ist im folgenden Video zu sehen. Der Fahrer wird zwar zum Bremseingriff aufgefordert, die maximal durch das System zu realisierende Verzögerung reicht aber auf Grund der zeitigen Erkennung des Einscheerers völlig aus.
Die Einsatzgrenzen von Radarsensorik zeigen sich bei bestimmten Witterungsverhältnissen. So kommt es bei geringen Temperaturen und leichtem Regen häufig zur Deaktivierung der Funktion „Side Assist“. Vermutlich bildet sich bei diesen Bedingungen eine stabile Wasserschicht im Bereich der Sensoren. Diese führt zu einer starken Signaldämpfung, die vom Sensor eigenständig erkannt wird.